22:03 Uhr
Seltener blauer Diamant für 41 Millionen Euro versteigert
Ein seltener blauer Diamant hat bei einer Auktion in Genf 39,5 Millionen Schweizer Franken (41 Millionen Euro) erzielt. Der 17,61 Karat schwere Edelstein namens "Bleu Royal" gehört damit laut einer Sprecherin des Auktionshauses Christie's zu den zehn teuersten Juwelen, die jemals versteigert worden sind. Den Zuschlag bekam ein anonymer privater Sammler.
Der auf einem Ring gefasste "Bleu Royal" ist nach Angaben von Christie's der größte lupenreine Diamant von leuchtend blauer Farbe, der jemals bei einer Auktion angeboten worden war.
21:40 Uhr
106 Euro pro Monat: Bangladeschs Textilarbeiter erkämpfen höhere Gehälter
Textilarbeiterinnen und -arbeiter in Bangladesch erhalten demnächst höhere Gehälter. Ab Dezember sollen sie mindestens 12.500 Taka (106 Euro) pro Monat statt wie bis dahin 8000 Taka (68 Euro) erhalten, sagte Arbeitsministerin Monnujan Sufian in der Hauptstadt Dhaka.
Bangladesch ist der zweitgrößte Kleiderproduzent der Welt nach China. Während der Gespräche hatte es teils gewalttätige Proteste von Tausenden Textilarbeitern gegeben, die eine knapp doppelt so hohe wie die jetzt festgelegte Bezahlung forderten. Während der Proteste blockierten Arbeiter Autobahnen, stießen mit der Polizei zusammen und setzten Fabriken in Brand. Sufian rief Arbeiter auf, wieder zur Arbeit zurückzukehren.
Knapp vier Millionen Menschen - überwiegend Frauen - arbeiten in den rund 3500 Fabriken im Land. Von dort werden die Textilien vor allem nach Europa und in die USA exportiert.
21:17 Uhr
Münchener Polizei zerschlägt Betrüger-Callcenter in Beirut
Im Kampf gegen die Betrugsmasche falscher Polizisten haben Münchner Ermittler ein Callcenter im Libanon zerschlagen. Neun Menschen wurden bei der Aktion in Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort festgenommen, sieben von ihnen verhaftet - darunter zwei Deutsche aus Bremen. Sie sollen von Beirut aus im großen Stil vorwiegend alte Menschen angerufen und ihnen vorgespielt haben, deren Vermögen sei wegen Einbrüchen in der Nachbarschaft in Gefahr. Vor Ort wurden Geld und Wertgegenstände dann von vermeintlichen Beamten abgeholt.
Die Polizei geht von mehreren Hundert Betroffenen in Deutschland aus. Rund 40 davon seien bereits erfasst, teilte die Polizei mit. Demnach ist das Callcenter im Libanon bereits das achte im Ausland, an dessen Aushebung die Münchner Polizei beteiligt war. Bisher gelangen die Schläge allerdings - mit einer Ausnahme in Polen - ausschließlich gegen Callcenter in der Türkei. Es gebe aber inzwischen Erkenntnisse, dass die Betrüger ihre Aktivitäten verstärkt in den Libanon verlagerten.
20:36 Uhr
Charles III. feiert 75. Geburtstag - Sohn Harry ist nicht eingeladen
Charles III. feiert am 14. November erstmals als gekrönter König seinen Geburtstag – und sein Sohn Harry ist offenbar nicht eingeladen. "Es gab keinen Kontakt hinsichtlich einer Einladung zum anstehenden Geburtstag seiner Majestät", zitierte das US-Magazin "People" aus einer Mitteilung des Managements von Prinz Harry und seiner Frau Meghan. Zuvor hatte es in Großbritannien Medienberichte gegeben, denen zufolge Harry eine Teilnahme abgesagt hatte. Diese seien falsch, hieß es nun von seinem Management. Charles wird am 14. November 75 Jahre alt. Zur Krönung von Charles im Mai war Harry nach Großbritannien gereist, allerdings ohne Frau und Kinder.
19:52 Uhr
Nicht so teuer wie befürchtet: Lindner lobt Asylkompromiss
Bundesfinanzminister Christian Lindner hat sich über den Asylkompromiss von Bund und Ländern zufrieden geäußert. Die erzielte Einigung sei "weniger kostenintensiv, als ich am Beginn des Abends befürchtet hatte, und in der Sache hinsichtlich der Migrationspolitik effektiver, als ich erhofft hatte", sagte der FDP-Politiker in Berlin. Es sei ein "sehr guter weiterer Schritt für das, was ich Asylwende nenne".
Deutschland habe es zu lange denen schwer gemacht zu kommen, die im Arbeitsmarkt gebraucht würden. "Und wir haben es viel zu lange denen leicht gemacht zu bleiben, die irregulär oder weniger höflich gesagt illegal in unseren Sozialstaat eingewandert sind. Und genau das müssen wir jetzt umdrehen." Die Einigung mit den Ländern belastet den Bundeshaushalt 2024 nach Angaben aus Lindners Ministerium mit zusätzlichen 500 Millionen Euro.
19:12 Uhr
Frau filmt tödlichen Schuss auf sich
Eine junge Frau in Brasilien hat mit dem Handy den Moment gefilmt, in dem ihr Freund einen tödlichen Schuss auf sie abfeuerte. Das Video zeigt den Mann während eines Gesprächs mit seiner Freundin. Während die Frau noch lacht, ist zu sehen, wie der Mann eine Waffe auf sie richtet und einen Schuss abgibt. Daraufhin fällt das Handy zu Boden und die Aufnahme bricht ab. Die 23-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo sie ihrer Verletzung erlag.
Der Mann habe in einer Vernehmung angegeben, er sei mit seiner Freundin im Auto unterwegs gewesen, als sie von zwei Menschen auf einem Motorrad angegriffen wurden, teilte die Militärpolizei des Bundesstaats Goiás mit. Auf dem Handy des Opfers hätten die Beamten aber schließlich die Aufnahme entdeckt. Der Mann sei wegen Mordverdachts festgenommen worden. Nach Angaben der Familie des Opfers gab es zuletzt immer wieder Streit.
18:26 Uhr
Kubicki will Migrantenanteil pro Stadtviertel auf 25 Prozent deckeln
FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki will den Anteil von Migranten pro Stadtteil deckeln, um so dem Entstehen von Parallelgesellschaften entgegenzuwirken. Kubicki schlug im Sender Welt TV eine Obergrenze für den Migrantenanteil von 25 Prozent der Einwohner pro Stadtviertel vor. Dies könne unter anderem über die Residenzpflicht geregelt werden - also über die Zuweisung von Asylbewerbern und Geduldeten auf bestimmte Wohngebiete.
"Das, was wir heute auf deutschen Straßen sehen, ist das Ergebnis von Parallelgesellschaften", sagte Kubicki. Diese Parallelgesellschaften hätten sich entwickelt, "weil Menschen verständlicherweise sich zusammengefunden haben in bestimmten Vierteln". Deswegen müsse gelten: "Ein Viertel einer Stadt darf nicht mehr als 25 Prozent Migrantenanteil haben."
18:00 Uhr
Schlagzeilen am Abend
17:37 Uhr
Gast stürzt von Aida-Schiff in die Nordsee
Vor Norwegen ist heute Nacht ein Mann über Bord des Kreuzfahrtschiffes "Aida Prima" gegangen und in die Nordsee gefallen. "Wir können bestätigen, dass ein Gast durch die Besatzung von 'Aida Prima' im Rahmen eines Rettungseinsatzes lebend geborgen wurde", sagte ein Sprecher von Aida Cruises in Rostock. Er werde nun im Schiffs-Hospital behandelt und medizinisch betreut. Wie die "Bild" berichtet, wurde der Mann nach rund einer halben Stunde im Wasser gesichtet und "völlig entkräftet" ins Rettungsboot gezogen.
Die "Aida Prima" setzte ihre Fahrt von Stavanger in Norwegen nach Hamburg noch in der Nacht fort. Das Kreuzfahrtschiff soll am 8. November planmäßig Hamburg erreichen.
Bereits vor gut zwei Wochen war auf einem anderen "Aida"-Kreuzfahrtschiff ein Crewmitglied über Bord gegangen. Der Mann wurde trotz intensiver Suche durch die britische Küstenwache und der "Aida Perla" nicht gefunden.
17:04 Uhr
Luxusgut Führerschein: Jeder Fünfte zahlt mehr als 3500 Euro
Der Weg zum Führerschein ist zeitaufwendig und teuer: Von denjenigen, die vor sechs Monaten oder weniger die Fahrerlaubnis erwarben, zahlte mit 22 Prozent gut ein Fünftel zwischen 3500 und 4500 Euro, wie der ADAC mitteilte. Mit 46 Prozent beliefen sich die Kosten bei fast der Hälfte auf 2500 bis 3500 Euro. Mit 21 Prozent blieb ein Fünftel unter 2500 Euro. Insgesamt wurde der Führerschein in den vergangenen Jahren teurer. Bei den Fahranfängern, die vor drei bis vier Jahren den Führerschein machten, blieb noch fast die Hälfte unter der 2500-Euro-Grenze. Die inzwischen gestiegenen Kosten führt der Automobilklub unter anderem auf höhere Ausgaben für Sprit, Personal und die Anschaffung von Fahrzeugen zurück. Eine Mehrheit von knapp 60 Prozent brauchte zudem mehr als sechs Monate bis zum erfolgreichen Abschluss der Fahrausbildung. Befragt wurden rund 1100 Fahranfänger.
16:34 Uhr
Union fordert Sexkaufverbot: Freier sollen bestraft werden
Die Unionsfraktion im Bundestag fordert grundlegende Änderungen in der deutschen Prostitutionspolitik. Kern der Forderungen ist ein Sexkaufverbot nach dem sogenannten Nordischen Modell, bei dem die Person bestraft wird, die für Sex Geld bezahlt, nicht aber die Prostituierten selbst. Das geht aus einem Positionspapier der Fraktion hervor. Der Zeitung "Welt" zufolge hatte der Fraktionsvorstand das Papier am Montagnachmittag beschlossen. "Jenseits einer ethisch-moralischen Bewertung von Prostitution stellen wir fest, dass es nach wie vor trotz klarer Verbote Zuhälterei, Zwangsprostitution und Menschenhandel gibt", heißt es in dem Papier. Ziel ist ein Dreisäulenmodell.
- Präventions- und Bildungsprogramme in Schulen oder den Herkunftsländern der Prostituierten sollen Aufklärung zum Thema Menschenhandel und Zwangsprostitution stärken
- Ausstieg soll durch Beratung und Begleitung - etwa bei der Suche nach einer Wohnung oder der Aufnahme einer Ausbildung oder Beschäftigung - erleichtert werden
- Das Positionspapier sieht zudem vor, dass nicht die Durchführung sexueller Dienstleistungen, sondern der Kauf als Vergehen bestraft wird´
16:07 Uhr
Einer der renommiertesten Kunstsammler: Harald Falckenberg ist tot
Der Hamburger Kunstsammler Harald Falckenberg ist tot. Er starb am Montag im Alter von 80 Jahren in Hamburg, wie die Hamburger Kulturbehörde mitteilte. Falckenberg galt als einer der renommiertesten Kunstsammler in Deutschland. Seine Sammlung zählt weltweit zu den bedeutendsten Privatsammlungen zeitgenössischer Kunst und umfasst heute rund 2400 Werke. Der Schwerpunkt liegt auf deutscher und amerikanischer Gegenwartskunst ab den 1980er Jahren.
Der am 5. Oktober 1943 in Hamburg geborene Jurist und Unternehmer begann Mitte der 1990er Jahre mit dem Aufbau einer umfassenden Sammlung zeitgenössischer Kunst. Seit 1996 wird diese im Rahmen von Wechselausstellungen öffentlich gezeigt, seit 2001 in dem von Harald Falckenberg gegründeten Ausstellungshaus auf dem Harburger Phoenixgelände. Seit 2011 wird dies in Kooperation mit den Deichtorhallen Hamburg betrieben.
16:04 Uhr
Breaking News
Verfassungsschutz: AfD Sachsen-Anhalt gesichert rechtsextremistisch
Nach Thüringen ist auch in Sachsen-Anhalt die AfD vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch eingestuft worden. Das teilte der Leiter des sachsen-anhaltischen Verfassungsschutzes, Jochen Hollmann, in Magdeburg mit.
Mehr dazu lesen Sie hier.
15:35 Uhr
Nach Razzia in seiner Residenz: Portugals Premier Costa tritt zurück
Portugals Ministerpräsident António Costa hat nach Korruptionsvorwürfen seinen Rücktritt eingereicht. Wegen der Zweifel an seiner "Integrität" habe er dem Präsidenten seinen Rücktritt angeboten, sagte Costa. Zuvor hatte die Polizei die Residenz des Regierungschefs sowie zwei Ministerien und andere Gebäude durchsucht. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft. Medienberichten zufolge wurden fünf Personen festgenommen, darunter Costas Kabinettschef Vítor Escaría. Es gehe um den Verdacht illegaler Praktiken wie Bestechlichkeit und Vorteilsnahme bei der Vergabe von Konzessionen zum Lithiumabbau in Montalegre sowie der Produktion sogenannten Grünen Wasserstoffs bei der Stadt Sines, berichteten portugiesische Medien unter Berufung auf Behördenkreise.
Bei den Festgenommenen handele es sich neben dem Kabinettschef um den einflussreichen Unternehmer Diogo Lacerda und den Bürgermeister von Sines, Nuno Mascarenhas, sowie zwei weitere Geschäftsleute. Insgesamt seien 40 Wohnungen und Büros durchsucht worden, darunter die Ministerien für Infrastruktur und Umwelt.
15:03 Uhr
Hundertfacher sexueller Missbrauch an Kindern: Judotrainer muss jahrelang hinter Gitter
Ein 34-jähriger Judotrainer ist vom Landgericht Hagen wegen vielfachen Kindesmissbrauchs zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Angeklagte soll wegen teils schweren sexuellen Kindesmissbrauchs für neun Jahre und acht Monate ins Gefängnis, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Das Gericht sah es demnach als erwiesen an, dass der 34-Jährige in 519 Fällen Kinder missbraucht hatte, in 139 Fällen schwer. In 27 Fällen wurde der Angeklagten zudem des Missbrauchs an Jugendlichen schuldig gesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Verfahren eine Freiheitsstrafe von zwölf Jahren gefordert. Die Verteidigung plädierte auf sieben Jahre Gefängnis. Das Urteil fiel bereits am späten Montag. Laut der Anklage soll der Judotrainer die Taten über einen Zeitraum von rund 20 Jahren zwischen 2003 und 2023 begangen haben. Dabei soll er über seine Tätigkeit als Trainer für Kinder und Jugendliche 23 Jungen kennengelernt und deren Vertrauen ausgenutzt haben. Die Taten ereigneten sich demnach teilweise während oder nach dem Training, unter anderem in den Trainingsräumen oder in den Umkleiden.
14:34 Uhr
Schichtwechsel
Alexander Schultze verabschiedet sich in den wohlverdienten Feierabend. Ab sofort übernehme ich, Uladzimir Zhyhachou. Haben Sie einen schönen Nachmittag!
14:31 Uhr
Hilfe für Hunderttausende: Großbritannien lässt Brustkrebs-Medikament zu
Etwa 290.000 Frauen in Großbritannien könnten künftig vorbeugend ein Medikament gegen Brustkrebs nehmen. Zielgruppe für Anastrozol seien Frauen nach den Wechseljahren, bei denen ein mittleres oder hohes Brustkrebsrisiko angenommen wird, teilte der britische Gesundheitsdienst NHS in der Nacht zum Dienstag mit. In Deutschland sei zwar noch kein Medikament zur Vorbeugung von Brustkrebs zugelassen, teilte das Deutsche Krebsforschungszentrum DKFZ mit. Anastrozol und andere Mittel könnten in Ausnahmefällen jedoch zu diesem Zweck genutzt werden. Die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) empfehle Frauen mit erhöhtem Brustkrebsrisiko in bestimmten Fällen und nach sorgfältigem Abwägen der Vor- und Nachteile eine vorbeugende medikamentöse Therapie. Zu den entsprechenden Medikamenten zählten Tamoxifen, Raloxifen sowie Aromatasehemmer wie das genannte Anastrozol (Stand März 2023).
14:00 Uhr
Freie Wähler in Brandenburg im freien Fall? Abgeordneter geht wohl zur AfD
Die Freien Wähler im Brandenburger Landtag drohen nach dem Übertritt ihres Abgeordneten Philip Zeschmann zur AfD ihren Fraktionsstatus zu verlieren. Zeschmann trat nach Angaben der AfD aus der Fraktion der Freien Wähler aus und wurde in ihre Fraktion aufgenommen. Damit haben die Freien Wähler im Landtag nur noch vier statt fünf Abgeordnete und rutschen unter die im brandenburgischen Fraktionsgesetz festgelegte Regelmindestgröße. Es gibt in dem Gesetz aber einige Sonderregelungen, die unter Umständen vierköpfige Fraktionen zulassen. Daher läuft nach Angaben des Landtags eine rechtliche Prüfung. Eine Entscheidung über die Auswirkungen des Übertritts auf den Fraktionsstatus der Freien Wähler stehe dementsprechend noch aus, sagte ein Sprecher des brandenburgischen Parlaments. Brandenburg ist bisher eines von drei Bundesländern, in denen die Freien Wähler in Fraktionsstärke im Landtag vertreten sind. Die beiden anderen Länder sind Bayern und Rheinland-Pfalz. Zeschmann begründete seinen Austritt mit Differenzen zum Vorsitzenden Péter Vida und signalisierte zugleich Bereitschaft zu einem Übertritt zur AfD. Die von ihm konkret geplanten nächsten Schritte ließ Zeschmann zunächst jedoch offen.
13:44 Uhr
Nur noch Bares ist Wahres: Berliner Luxuskaufhaus akzeptiert nach Hack nur Cash
Wegen einer Cyber-Attacke kann im Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin momentan nicht per Karte gezahlt werden, berichtet der "Tagesspiegel". "Unsere aufmerksamen Sicherheits- und Warnsysteme konnten durch sofortige Maßnahmen glücklicherweise den Angriff in einem sehr frühen Stadium abwehren und die Auswirkungen deutlich eindämmen", teilt Geschäftsführers Michael Peterseim in einem Schreiben mit. Persönliche Daten sollen aber nicht betroffen sein. Trotzdem habe der Angriff noch immer Auswirkungen auf das KaDeWe: Seit dem Wochenende sei keine Kartenzahlung mehr möglich.
Bei den Angreifern soll es sich um die kriminelle Hacker-Gruppe "Play" aus Russland handeln. Diese hat in der Vergangenheit bereits Unternehmen wie die Neue Zürcher Zeitung und einen Dienstleister der Schweizer Bundesverwaltung angegriffen. "Die KaDeWe Group hat umgehend nach Kenntnis des Angriffs die Behörden eingeschaltet, Strafanzeige erstattet und steht im Austausch mit der Cyber Crime Unit der Polizei Berlin", teilt das Kaufhaus in einer Pressemitteilung mit.
13:29 Uhr
"Harry Potter"-Fans aus dem Häuschen: Lokführer für Hogwarts-Express gesucht
Die "Harry Potter"-Filme machten die Zugstrecke über das Glenfinnan-Viadukt in Schottland weltberühmt. Nun sucht das Zugunternehmen Scot Rail angehende Lokführer, die auch über die pittoreske Route in den Highlands fahren sollen, wie die BBC berichtete. Dienstort der Azubis ist laut der Online-Stellenanzeige der Ort Fort William am Fuße des höchsten britischen Bergs Ben Nevis. Bewerber müssen mindestens 20 Jahre alt sein und erhalten ein Einstiegsjahresgehalt von rund 38.000 Euro. Es handele sich um einen "Traumjob", warb die Online-Jobbörse Hijobs, die die Stelle im Auftrag des Zuganbieters ausgeschrieben hat. "Als Fahrer bei Scot Rail könntet Ihr auf einigen der schönsten Bahnstrecken der Welt fahren und die wichtige Aufgabe übernehmen, die Menschen in Schottland zu transportieren und zu verbinden", hieß es. Interessenten müssten auch in Stresssituationen ruhig bleiben und stets die höchsten Sicherheitsstandards einhalten. Die West Highland Line verbindet die Großstadt Glasgow mit der Westküste.
13:17 Uhr
Vermittlung kostet: Arbeitsminister Heil will Geld für Jobcenter locker machen
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat den Jobcentern Hoffnung auf mehr Geld in den noch laufenden Haushaltsberatungen des Bundes gemacht. "Wir sollten versuchen nachzutanken, damit das Auto auch fährt", sagte der SPD-Politiker beim Tag der Jobcenter. Beim Bürgergeld gehe es auch darum, Menschen in Arbeit zu bekommen. Das bedeute, bei der personellen und finanziellen Ausstattung der Jobcenter zu investieren. Er könne keine konkreten Versprechungen machen, weil der Haushaltsausschuss des Bundestages in der kommenden Woche abschließend über den Etatentwurf 2024 berate. Er sei in engsten Gesprächen mit den Haushältern. "Wir sind noch nicht durch", sagte Heil. "Aber ich werde dafür kämpfen, dass da was geht."
Die Bundesagentur für Arbeit hatte vor negativen Folgen für den Arbeitsmarkt gewarnt, wenn im Bundeshaushalt 2024 die Mittel für die Jobcenter zur Betreuung im Bürgergeld gekürzt werden. Im Entwurf des Bundesetats sind dafür 700 Millionen Euro weniger veranschlagt. Gleichzeitig steigen die Personalkosten laut BA durch die Lohnsteigerungen im öffentlichen Dienst um 300 Millionen Euro.
13:00 Uhr
Suizid dank Betäubungsmittel - Kläger scheitern vor Gericht
Zwei Männer sind vor dem Bundesverwaltungsgericht mit dem Versuch gescheitert, die Erlaubnis zum Kauf des Medikaments Natrium-Pentobarbital zum Suizid zu erlangen. Das im Betäubungsmittelgesetz vorgesehene Verbot sei mit dem Recht auf selbstbestimmtes Sterben vereinbar, entschied das Gericht in Leipzig. Es gebe andere Möglichkeiten, das eigene Leben medizinisch begleitet mit anderen Mitteln zu beenden. Die beiden damals schwer kranken Kläger hatten 2017 beantragt, das Betäubungsmittel kaufen zu dürfen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte lehnte aber ab. Gegen diese Ablehnung gerichtete Klagen vor Gerichten in Nordrhein-Westfalen hatten keinen Erfolg, woraufhin die Männer vor das Bundesverwaltungsgericht zogen. Dieses wies ihre Revisionen nun zurück.
12:40 Uhr
B-Movie-Ikone machts möglich: "Barbenheimer"-Film kommt
Die erfolgreiche B-Movie-Ikone Charles Band arbeitet an der Low-Budget-Komödie "Barbenheimer". Das meldet "The Hollywood Reporter". Band macht demnach keinen Hehl daraus, dass sein kommender Film - über eine Wissenschaftlerpuppe in Dolltopia, die versucht, die Menschheit mit einer Atombombe auszulöschen - ein schamloser Versuch ist, vom Erfolg der Kinohits dieses Sommers, "Barbie" und "Oppenheimer", zu profitieren. "Es ist 100 Prozent wahr", sagt er dem Branchenmagazin. "Aber es ist auch eine Gelegenheit, mit der bizarren Verbindung dieser beiden Filme und der Kombination von Barbies Stimmung und der Dunkelheit von Oppenheimer Spaß zu haben. Wenn man das zusammenbringt, hat man die Möglichkeit, dunklen Humor zu erzeugen", erklärt der Filmemacher, der seit den frühen 1970er Jahren Low-Budget-Horrorkomödien dreht. "Wir brauchen ein wenig Humor im Jahr 2024", erklärt Charles Band dazu. Und da im B-Movie-Bereich alles ziemlich schnell gehe, seien Drehbuch und ein paar Songs bereits fertig. Die Besetzung und der Regisseur von "Barbenheimer" werden demnächst bekannt gegeben, und obwohl das Budget von knapp einer Million Dollar sowohl Gerwig als auch "Barbie"-Star Margot Robbie ausschließt, ist der Film einer von Bands teureren Filmen.
12:23 Uhr
Befragung enthüllt: Bildung der Eltern macht Kids fitter
Das Bildungsniveau von Eltern hat einer Untersuchung zufolge einen lebenslangen Einfluss auf die Gesundheit ihrer Kinder. Der Nachwuchs von Eltern ohne Abitur sei im Vergleich zu Kindern aus bildungsnahen Familien deutlich häufiger übergewichtig, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung mit.
- Wie die Untersuchung ergab, sind 49 Prozent der Befragten aus bildungsfernen Familien übergewichtig
- Bei Menschen, deren Elternteile beide das Abitur besitzen, beträgt der Anteil der Übergewichtigen hingegen nur knapp 31 Prozent
- Rund 77 Prozent der Menschen, deren Eltern Abitur haben, beurteilen ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut
- Bei Kindern ohne Eltern mit Abitur liegt dieser Wert nur bei 66 Prozent
Grund für die beobachteten Unterschiede sei, dass Kinder aus gebildeten Familien häufig bessere Bildungsabschlüsse und ein höheres Einkommen erzielten sowie körperlich weniger anstrengend arbeiteten. Dies könne bereits zu einer besseren Gesundheit beitragen. Kinder aus gebildeteren Familien könnten zudem durch bessere Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten geprägt sein.
Die Untersuchung basiert auf Daten einer familiendemografischen Langzeitbefragung, der Informationen von bis zu 16.600 Befragten im Alter zwischen 18 und 50 Jahren zugrunde liegen.
12:08 Uhr
2022 lebten mehr als 600.000 Wohnungslose in Deutschland
Die Zahl der wohnungslosen Menschen in Deutschland ist nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Wohnungslosenhilfe vom Jahr 2021 auf das Jahr 2022 deutlich gestiegen. Dies erkläre sich insbesondere durch eine große Zahl wohnungsloser Flüchtlinge aus der Ukraine, teilte die BAG mit. Die von der Organisation erhobenen Zahlen liegen über den vom Statistischen Bundesamt und der Bundesregierung veröffentlichten Zahlen. Im Verlauf des Jahres 2022 waren in Deutschland 607.000 Menschen zeitweise wohnungslos. Etwa 50.000 davon lebten ganz ohne Unterkunft auf der Straße. Zum Stichtag 30. Juni 2022 habe es 447.000 wohnungslose Menschen in Deutschland gegeben. Damit habe die Jahresgesamtzahl um 58 Prozent und die Stichtagszahl um 67 Prozent höher gelegen als im Jahr 2021. Bei den deutschen Wohnungslosen habe es einen Anstieg von fünf Prozent gegeben, bei den übrigen einen sprunghaften Anstieg um 118 Prozent. Bei wohnungslosen Deutschen waren die Hauptgründe in:
- 57 Prozent der Fälle die Kündigung der Wohnung
- 21 Prozent der Fälle habe es Miet- und Energieschulden
- 20 Prozent der Fälle Konflikte im Wohnumfeld
- 16 Prozent der Fälle eine Trennung oder Scheidung gegeben
Wohnungslose ohne deutsche Staatsbürgerschaft hatten mehrheitlich in Deutschland noch nie eine Wohnung. Der Hauptauslöser sei die Flucht.
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12:03 Uhr
Schlagzeilen zur Mittagspause
11:52 Uhr
Ein Ho-Ho-Hoch auf den Tarifvertrag: meiste Beschäftigte erhalten Weihnachtsgeld
Knapp neun von zehn Beschäftigten mit Tarifvertrag bekommen in diesem Jahr Weihnachtsgeld. Die Quote liegt bei 85,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt erklärte. Durchschnittlich gibt es 2809 Euro brutto, was 2,3 Prozent oder 62 Euro mehr als im Vorjahr sind. Die Höhe des Weihnachtsgeldes und auch die Zahl der Beschäftigten, die diese zusätzliche Zahlung erhalten, variiert je nach Branche stark.
- im Bereich Erdöl- und Erdgasgewinnung sind es 5733 Euro brutto.
- in der Mineralölverarbeitung gibt es mit 5586 Euro
- in der Tabakverarbeitung liegt der Durchschnittsbetrag bei 564 Euro - und nur die Hälfte der Beschäftigten erhält Weihnachtsgeld
- in der Arbeitskräftevermittlung gibt es mit 380 Euro noch weniger - dafür aber für 99 Prozent der Beschäftigten
11:37 Uhr
"Gute Nacht, mein teurer Freund" - Liebesbriefe an Seeleute nach 265 Jahren geöffnet
Liebe in Zeiten des Krieges: Erstmals nach 265 Jahren haben Forscher mehr als 100 Briefe an französische Seeleute aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges geöffnet. Die Schreiben gingen 1757/58 von Ehefrauen, Verlobten, Eltern und Geschwistern an die 181 Besatzungsmitglieder des Kriegsschiffs "Galatée". In mehreren französischen Häfen verpassten die Sendungen die Crew nur knapp. Als das Schiff schließlich von den Briten gekapert wurde, schickten die französischen Behörden die Briefe nach England. Dort aber landeten sie in einem Lager - und wurden nun von einem Forscher der Universität Cambridge im Nationalarchiv in Kew entdeckt. "Es gab drei Stapel Briefe, die mit Bändern zusammengehalten wurden", sagte der Historiker Renaud Morieux einer Mitteilung zufolge. "Mir wurde bewusst, dass ich der erste Mensch war, der diese äußerst persönlichen Nachrichten gelesen hat, seit sie verfasst wurden." Die eigentlichen Empfänger hätten diese Chance nicht gehabt. "Es war sehr emotional", sagte Morieux. Als Beispiele nannte der Historiker einen Brief von Marie Dubosc an ihren Ehemann, Oberleutnant Louis Chambrelan. "Gute Nacht, mein teurer Freund. Es ist Mitternacht. Ich denke, es ist Zeit für mich zu ruhen", schrieb Dubosc. Das Paar sollte sich nie wiedersehen - die Ehefrau starb kurz darauf.
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11:13 Uhr
Für mehr als ein halbes Jahrhundert Musik: Maffay erhält besonderen "Bambi"
Der 74 Jahre alte Peter Maffay wird bei der diesjährigen "Bambi"-Verleihung für sein Lebenswerk geehrt. Der Musiker bekommt die Auszeichnung in der Kategorie "Legende", wie der Medienkonzern Hubert Burda Media bekannt gab. "Seit mehr als einem halben Jahrhundert begeistert Peter Maffay sein Publikum und nimmt es mit auf seine persönliche Lebensreise. Mit seiner Musik und seiner Schaffenskraft verbindet er Generationen seit 55 Jahren", heißt es in der Begründung. "Kein deutscher Künstler war jemals erfolgreicher in den deutschen Charts. Peter Maffay ist ein Massenphänomen. Er ist eine Legende." Nach Angaben von Hubert Burda Media hat Maffay in seiner jahrzehntelangen Karriere 50 Millionen Tonträger verkauft. Mit Hilfe seiner Tabaluga-Stiftung engagiert er sich außerdem für die Belange von Kindern und Jugendlichen.
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10:54 Uhr
Italien schickt gerettete Flüchtlinge künftig nach Albanien
Um die irreguläre Migration über das Mittelmeer von Nordafrika nach Europa einzuschränken, will Italien in Albanien zwei Aufnahmezentren für Migranten errichten. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Albaniens Regierungschef Edi Rama unterzeichneten am Montag in Rom eine entsprechende Absichtserklärung. In den Aufnahmezentren sollen Asylanträge geprüft und, wenn nötig, schnellere Rückführungen ermöglicht werden. Die Vereinbarung zielt ausschließlich auf Migranten ab, die sich auf Booten über das zentrale Mittelmeer auf den Weg nach Italien machen, sagte Meloni der Zeitung "Il Messaggero". Nach der Rettung auf hoher See sollen sie umgehend in die albanischen Zentren gebracht werden. "Die Einrichtungen werden in der Lage sein, bis zu 3000 Migranten gleichzeitig aufzunehmen." Das Abkommen gilt demnach nicht für Minderjährige und schwangere Frauen. Die Zentren sollen demnach von Italien verwaltet werden und bereits im kommenden Jahr betriebsbereit sein. Albanien werde bei der Überwachung der Einrichtungen mitwirken.
10:39 Uhr
Wissing wütet gegen Bundesländer: "überflüssige" Debatte um 49-Euro-Ticket
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat die Länder wegen des Streits um die Finanzierung des 49-Euro-Tickets hart angegangen. Die Bundesländer hätten eine "vollkommen überflüssige" Debatte losgetreten, erklärte Wissing am Morgen nach der Ministerpräsidentenkonferenz. "Außer einer Verunsicherung der Verbraucher haben sie damit nichts erreicht." Der Streit um die Finanzierung ist weiterhin nicht beigelegt. Bund und Länder einigten sich bei ihrem Gipfeltreffen zwar grundsätzlich darauf, dass das Ticket fortgeführt werden soll. Eine Einigung im Detail blieb aber aus. Als Notlösung sollen zunächst im Jahr 2023 nicht verbrauchte Mittel auf das nächste Jahr übertragen werden, um eventuelle Lücken zu stopfen. Unklar ist auch, ob der bisherige Preis von 49 Euro pro Monat bleiben wird.
10:23 Uhr
Tankstellen-Flucht nimmt zu: Briten klauen immer öfter Benzin
Der Diebstahl von Treibstoff an britischen Tankstellen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Betreiber hätten zwischen Juli und September in fast 40.000 Fällen die Daten von Fahrzeughaltern im Zusammenhang mit Kraftstoffdiebstahl erbeten, teilte die Organisation RAC Foundation unter Berufung auf Daten der Verkehrsbehörde DVLA mit. Das sei ein Anstieg von 77 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als 22.335 Anfragen gestellt wurden. Im dritten Quartal 2019 waren es noch 8558 Vorkommnisse. Die Organisation British Oil Security Syndicate schätzt den durchschnittlichen Schaden auf 10.500 Pfund (12.090 Euro) pro Tankstelle im Jahr. In den meisten Fällen seien die Fahrerinnen oder Fahrer nach dem Tanken losgefahren, ohne zu bezahlen, hieß es weiter. Bei Treibstoffdiebstahl drohen in Großbritannien bis zu zwei Jahre Haft und/oder eine Geldstrafe in unbegrenzter Höhe. Der Anstieg komme nicht überraschend, sagte RAC-Foundation-Chef Steve Gooding und verwies auf das deutliche Plus bei Ladendiebstählen. Die starke Steigerung der Kosten etwa für Energie und Lebensmittel verleite manche Menschen dazu, ohne zu bezahlen loszufahren.
10:02 Uhr
Streisand-Effekt mal anders: Wie die Hollywood-Ikone Apples Siri bezwang
Hollywood-Ikone Barbra Streisand berichtet davon, wie sie bei Apple-Chef Tim Cook wegen der falschen Aussprache ihres Namens intervenierte. Die Apple-Sprachassistenz Siri habe ihren Namen einfach nicht richtig ausgesprochen: "Mein Name wird nicht mit einem Z geschrieben", betonte die 81-Jährige. Schon früher hatte sie erklärt, dass das S in ihrem Nachnamen stimmlos - also zischend - ausgesprochen werde. Ein Z wird im Englischen dagegen stimmhaft und damit weich ausgesprochen. Die Aussprache ihres Namens sei doch ganz einfach, wunderte sich die Sängerin, Schauspielerin und Regisseurin in dem Gespräch mit dem britischen Sender BBC. "Ich dachte, ich rufe besser Apple an, ich meine den Chef von Apple, Tim Cook", erklärte sie. "Und er sorgte dafür, dass Siri die Aussprache meines Namens korrigierte." Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin, die in ihren neuen Memoiren "My Name Is Barbra" von ihrem Aufstieg zum Weltstar erzählt, fügte hinzu: "Das ist ein Vorteil von Ruhm!"
09:44 Uhr
EU immunisiert sich gegen Wahlbeeinflussung: neue Regeln für politische Online-Werbung
Politische Werbung etwa auf Online-Plattformen wird in der EU künftig strenger reguliert. Persönliche Daten dürfen nur noch für politische Werbung genutzt werden, wenn Bürger explizit zugestimmt haben, teilten die EU-Staaten und das EU-Parlament in der Nacht zu Dienstag mit. Unterhändler der beiden Institutionen hatten eine dahingehende Grundsatzeinigung ausgehandelt. Nach Angaben der EU-Staaten müssen noch letzte technische Details ausgearbeitet werden. Zudem muss das Plenum des Parlaments sowie der EU-Ministerrat noch zustimmen, das gilt aber als Formsache. Besonders sensible persönliche Daten wie Religionszugehörigkeit, Hautfarbe oder sexuelle Orientierung dürfen den neuen Regeln zufolge gar nicht mehr für politische Werbung genutzt werden. Hintergrund ist auch die Sorge, dass solche Werbung gezielt missbraucht wird und sich Akteure aus Drittstaaten in Wahlen in der EU einmischen könnten. Die neuen Regeln sehen auch mehr Transparenz vor. "Politische Werbung muss deutlich gekennzeichnet werden", teilte das Parlament mit. Für Bürgerinnen und Bürger sowie Behörden und Journalisten werde es einfacher, Informationen darüber zu bekommen, wer politische Werbung finanziere und wie hoch der gezahlte Betrag sei.
09:25 Uhr
Kommunen klagen über zu geringe Pro-Kopf-Pauschale für Asylbewerber
Der Deutsche Städtetag sieht Licht und Schatten bei den Bund-Länder-Beschlüssen zur Migration. Positiv zu bewerten sei die geplante Pro-Kopf-Pauschale des Bundes pro Asylerstantragsteller, sagte Vizepräsident Burkhard Jung im Deutschlandfunk. Allerdings seien die verabredeten 7500 Euro "deutlich zu wenig". Die Bundesländer hatten zunächst 10.500 Euro pro Flüchtling und pro Jahr gefordert, der Bund wollte nur 5000 geben. Verständigt hatten sich die Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz auch darauf, dass Asylbewerber mindestens einen Teil ihrer Leistungen künftig als Guthaben auf eine Bezahlkarte bekommen sollen. Jung, der auch Leipziger Oberbürgermeister ist, hofft hier auf eine unbürokratische Lösung. Noch nicht zu beurteilen sei, wie die anderen geplanten Maßnahmen zur Eindämmung der irregulären Migration wirkten. Jung kritisierte die zähen Verhandlungen von Bund und Ländern, die bis in den Dienstagmorgen dauerten. "Dieses Gezerre ist fürchterlich zwischen Bund und Ländern", sagte er.
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09:08 Uhr
Schlag gegen Schleuser: Razzien in Berlin und Brandenburg
Die Berliner Bundespolizei hat am Morgen gemeinsam mit der Brandenburger Polizei mehrere Razzien gegen eine Bande von Schleusern durchgeführt. Es sollen drei Haftbefehle gegen Mitglieder der Schleuserbande vollstreckt werden, sagte eine Polizeisprecherin. Die Durchsuchungen und Festnahmen liefen in Berlin-Lichtenberg, Luckenwalde und Dallgow-Döberitz. Einer Bande von insgesamt zehn Personen wird die gewerbsmäßige Schleusung von Menschen nach Deutschland vorgeworfen. Ein Teil der Gruppe soll zusätzlich mit Drogen gehandelt haben. Über die Balkanroute sollen die Beschuldigten Menschen auf der Ladefläche von Transporten unter menschenunwürdigen Bedingungen geschleust haben. Einer der mutmaßlichen Schleuser, ein 30-jähriger Mann, wurde in Lichtenberg festgenommen. Er soll vornehmlich organisatorisch mitgearbeitet haben. In einigen Fällen soll er die Fahrzeuge auch selbst gefahren haben.
09:04 Uhr
Schlagzeilen am Morgen
08:43 Uhr
König Charles' 75. Geburtstag: Verwirrung um Einladung von Harry
König Charles III. wird am 14. November 75 Jahre alt. Gefeiert werden soll im Kreise der Familie. Sein jüngerer Sohn, Prinz Harry, wird dann nicht dabei sein. War zunächst noch berichtet worden, dass Harry eine Einladung angeblich ausgeschlagen haben soll, heißt es nun, dass sein Vater ihn gar nicht dabeihaben will. Wie zunächst die "Sunday Times" berichtet hatte, will Charles seinen Ehrentag zusammen mit Familie und Freunden feiern. Den Berichten zufolge habe Harry jedoch abgelehnt und wolle nicht aus Kalifornien anreisen. Sowohl dem US-Magazin "People" als auch dem "Messenger" liegt nun allerdings ein Statement eines Sprechers von Harry vor, in dem die Rede davon ist, dass Charles' Sohn gar keine Einladung zu dem Fest bekommen habe. "Als Reaktion auf die Schlagzeilen in den britischen Medien gab es keinen Kontakt bezüglich einer Einladung zum bevorstehenden Geburtstag Seiner Majestät", habe der Sprecher erklärt. Dass die "Sunday Times" so berichtet habe, sei "enttäuschend". Ein mit der Situation vertrauter Insider habe dem "Messenger" außerdem ebenso bestätigt, dass der Palast "nie Kontakt aufgenommen" habe.
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08:18 Uhr
Hühner-Horror an Halloween: Zwölf Tiere in Hildesheim geköpft
Unbekannte sind in am 31. Oktober auf das Grundstück von Robert Struppek in der Gartenkolonie des Geflügelzuchtvereins Hildesheim eingedrungen. Dabei sollen sie Hühner, Gänse und Kaninchen aus ihren Käfigen geholt und bestialisch getötet haben, berichtet die Polizei. Das sei vor gut zwei Jahren schon einmal passiert. Damals hatten die Einbrecher aber nur Materialschäden hinterlassen. Diesmal war es schlimmer. Denn wie Struppek mit Entsetzen feststellte, fehlten ihm nach dieser Nacht Tiere - insgesamt zwölf. Besonders fatal, die getöteten Tiere sind Dominikaner-Hühner. Diese stehen auf der roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen und gelten damit als extrem gefährdet. Die Polizei hofft auf Hinweise zur Tat. Wer solche geben kann, wird gebeten, sich unter der 05121939-115 auf der Wache zu melden.
07:57 Uhr
Was heute wichtig wird
Liebe Leserinnen und Leser,
auch am Dienstag dominiert der Konflikt im Nahen Osten die Nachrichtenlage. Neben der Berichterstattung aus der Region - die können Sie in unserem Israel-Ticker mitverfolgen - halten wir Sie auf dem Laufenden, was etwa beim Treffen der G7-Außenminister und Außenministerinnen in Japan herauskommt. Auch dort wird der Konflikt eine wichtige Rolle spielen. Annalena Baerbock trifft um 10 Uhr vor Ort ein.
Die Debatte um Antisemitismus bestimmt derzeit die Debatten in Deutschland. In dem Zusammenhang ist der Prozessauftakt gegen die Musiker Gil Ofarim in Leipzig (9 Uhr) nicht uninteressant. Ihm wird falsche Verdächtigung und Verleumdung von Mitarbeitern eines Hotels vorgeworfen. Denen hatte er antisemitische Äußerungen unterstellt und diese in einem viralen Video geteilt.
Nicht minder hohe Wellen schlagen hierzulande sogenannte Klimakleber. Einem von ihnen wird in Berlin (9.15 Uhr) der Prozess gemacht. Der 64-Jährige soll an 27 Straßenblockaden beteiligt gewesen sein.
Eine halbe Stunde zuvor steht die Erforschung des Alls im Fokus. Dann startet die Europäische Weltraumbehörde ESA ihren Weltraumgipfel. Dabei geht es um eine europäische Strategie bei der Erforschung der unendlichen Weiten und die zunehmende Kommerzialisierung der Raumfahrt. Am Nachmittag findet das Highlight statt: Dann werden erste Bilder des Euclid-Teleskops präsentiert, mit dessen Hilfe Schwarze Materie und Schwarze Energie erforscht werden sollen.
Was heute sonst noch wichtig wird:
- Der zweitägige Maschinenbaugipfel mit Wirtschaftsminister Habeck und Finanzminister Lindner startet
- Die Linken-Bundestagsfraktion berät nach dem Austritt von Sahra Wagenknecht und weiteren Abgeordneten über die Zukunft
- Das Bundesverwaltungsgericht entscheidet über den Zugang Schwerkranker zu einem tödlichen Medikament
- Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger präsentiert den KI-Aktionsplan
- Norwegens Prinz Haakon besucht Hamburg
- Bei Auktionshaus Christie's wird ein blauer Diamant versteigert
Ich hoffe für den Moment habe ich Sie ins Bild gesetzt, was Sie am heutigen Dienstag alles erwartet. Mein Name ist Alexander Schultze und ich begleite Sie bis 14 Uhr durch den "Tag". Falls Sie Fragen, Anregungen oder Kritik haben, schreiben Sie mir unter [email protected]. Auf geht's!
07:38 Uhr
Sonne reißt Lücken in graue Decke aus Schauerwolken
Der Dienstag beginnt frisch und wechselhaft. Im weiteren Verlauf dominiert deutschlandweit ein nasser Sonne-Wolken-Mix. Die Temperaturen liegen zwischen acht Grad an den Alpen und 13 Grad im Osten. Dazu ist es weiterhin sehr windig, vor allem an der Küste und im Bergland.
07:16 Uhr
Sie kamen, sahen und bauten einen Palast - Forscher entdecken große Römerresidenz
Archäologen haben in der Nähe des einstigen Römerlagers bei Xanten am Niederrhein unter der Erde die Überreste eines rund 2000 Jahre alten Palastes entdeckt. Das etwa 100 mal 100 Meter große Gebäude sei bei der Auswertung von Bodenmessungen mit einem sogenannten Georadar gefunden worden. Der Grundriss ähnele Residenzen römischer Statthalter, teilte das Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland mit. Die neue Entdeckung bekräftige die Vermutung, dass die zivile Siedlung vor den Toren des römischen Legionslagers Vetera castra mit seinen bis zu 10.000 Soldaten deutlich größer als vorher angenommen und städtisch geprägt war, sagte ein Sprecher.
Bereits im Frühjahr waren auf dem Fürstenberg südlich von Xanten bei Grabungen Fundamente eines etwa 60 mal 20 Meter großen Gebäudekomplexes freigelegt worden. Dieser hatte sich als römische Badeanlage herausgestellt. Zusammen mit den jetzt gefundenen Palastüberresten sei es nicht unwahrscheinlich, dass vor dem Soldatenlager tatsächlich eine zivile Vorstadt mit mehreren Tausend Menschen - möglicherweise Angehörigen der Soldaten, Handwerkern und Händlern - existiert hat, so die Fachleute.
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06:57 Uhr
Doch viel zahmer: Hauskatzen stammen kaum von wilden Artgenossen ab
Haus- und Wildkatzen hatten lange Zeit kaum Interesse an einer Paarung und gingen sich lieber aus dem Weg. Das haben genetische Analysen eines internationalen Forscherteams um den Paläontologen Laurent Frantz von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und Greger Larson von Universität Oxford ergeben. Die Hauskatze (Felis catus) ist die Haustierform der afrikanischen Falbkatze, sie gelangte vor mehr als 2000 Jahren über den Nahen Osten nach Europa. Seitdem lebt sie im gleichen Verbreitungsgebiet wie die Europäische Wildkatze (Felis silvestris). Die Expertinnen und Experten analysierten nun das Genom von Wild- und Hauskatzen, wie die LMU mitteilte. Darunter waren 48 aktuelle Proben und 258 bis zu 8500 Jahre alte Proben aus archäologischen Stätten. Untersucht wurde, ob und in welchem Ausmaß Kreuzungen stattgefunden haben.
Das Ergebnis: Haus- und Wildkatzen haben in der Regel eine Paarung vermieden. Bis heute lasse sich die Abstammung der meisten modernen Hauskatzen zu weniger als zehn Prozent auf Wildkatzen zurückführen, hieß es weiter. "Unsere Studien zeigen, dass die Biologie der Hauskatzen so weit von der der Wildkatzen abweicht, dass sie sich normalerweise nicht kreuzen würden", sagte Frantz. "Das liegt wahrscheinlich daran, dass sich Hauskatzen und Wildkatzen an sehr unterschiedliche ökologische Nischen angepasst haben und ein unterschiedliches Verhalten an den Tag legen: Wildkatzen sind Einzelgänger, während Hauskatzen in viel größerer Dichte leben können."
06:36 Uhr
Trauriges Studienergebnis: Jeder Vierte Deutsche fühlt sich einsam
25 Prozent der Erwachsenen in Deutschland fühlen sich laut einer repräsentativen Befragung sehr einsam. Mehr als doppelt so hoch (53 Prozent) ist der Wert in der Gruppe von Menschen, die sich nach eigenen Angaben aktuell in einer depressiven Phase befinden. Das geht aus dem "Deutschland-Barometer Depression 2023" hervor, das heute vorgestellt wird. Die wahrgenommene Einsamkeit wurde dabei anhand mehrerer Kriterien erfasst: Die Befragten sollten etwa sagen, ob sie immer jemanden haben, um alltägliche Probleme zu besprechen. Oder ob ihnen eine richtig gute Freundin oder ein Freund fehlt. Das Gefühl der Einsamkeit - in diesem Jahr das Schwerpunktthema - wertet die Depressionshilfe als Symptom von Depressionen und weniger als Ursache. Denn Betroffene ziehen sich oft von ihrer Umwelt zurück. Unterstützung durch Familie und Freunde gilt deshalb als besonders wichtig für die Bewältigung der behandelbaren Erkrankung.
Für die Untersuchung im Auftrag der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention wurden knapp 5200 Erwachsene unter 70 Jahren online befragt, darunter Menschen mit und ohne Depression.
Rat und Nothilfe bei Suizid-Gefahr und Depressionen
- Bei Suizidgefahr: Notruf 112
Deutschlandweites Info-Telefon Depression, kostenfrei: 0800 33 44 5 33
- Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222, Anruf kostenfrei) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111)
- Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
- In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
- Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).
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06:15 Uhr
Pandemie adé: Deutsche entdecken wieder Lust am Kino
Im ersten Jahr nach dem Ende aller Corona-Auflagen sind die Kinos in Deutschland laut Angaben eines Branchenverbands weiter auf Erholungskurs. Bis Anfang November wurden rund 78 Millionen Tickets verkauft, wie der Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF Kino) unter Berufung auf den Branchenanalysedienst Comscore mitteilte. Zum Vergleich: 2022 waren es demnach im gleichen Zeitraum rund 61 Millionen verkaufte Karten. "Wir haben uns besser und schneller als erwartet von der Pandemie erholt", sagte die Vorstandschefin des HDF Kino, Christine Berg. In diesem Sommer haben die Filme "Barbie" und "Oppenheimer" besonders viele Menschen in die Kinos gezogen.
Die aktuellen Zahlen kommen laut dem Verband aber noch nicht an das Niveau aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 heran: Man liege noch 12,5 Prozent unter dem Vergleichszeitraum. 2019 waren bis Anfang November etwa 89 Millionen Tickets verkauft worden.
05:54 Uhr
Schlagzeilen aus der Nacht
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Author: Brian Castillo
Last Updated: 1702005722
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