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Hunde oder Katzen – um wen kümmern sich Menschen lieber?
| Lesedauer: 3 Minuten
Bei der Frage, welches Haustier das vermeintlich bessere sei, geraten die Fronten oft aneinander. Eine neue Studie zeigt nun, ob die meisten Hund oder Katze bevorzugen. Und darüber sind nicht alle begeistert.
Erinnerst du dich noch an Grumpy Cat? Die 2019 verstorbene Katze war dank ihres permanent mürrischen Gesichtsausdrucks ein wahrer Internet-Star – und lebt auch noch heute in zahlreichen Memes weiter.
Wie der Hund, so sein Herrchen?
Nun, angesichts der neuesten Forschungsergebnisse einer im Fachjournal „Frontiers in Veterinary Science“ veröffentlichten Studie, wäre Grumpy Cat wohl noch viel weniger begeistert: Bei einer Umfrage unter 2117 Haustierbesitzern aus Großbritannien, Dänemark und Österreich fand ein internationales Forschungsteam nämlich heraus, dass Herrchen und Frauen von Dackel und Co. ihren treuen Begleitern anscheinend mehr Aufmerksamkeit und Fürsorge zukommen lassen, als Katzenbesitzer.
Liegt das eventuell in der Natur der Sache – Katzen und Kater sind schließlich eher introvertiert – oder geben sich Hundebesitzer einfach mehr Mühe?
Aber sag mal, wie stehst du so generell dazu:
Hunde oder Katzen? Bei den Besitzern zeigt sich ein entscheidender Unterschied
Das internationale Team aus Veterinären, Philosophen sowie Verhaltensforschern von der Universität Kopenhagen, der Texas A&M University, der Universität Glasgow und Universität Wien befragte 844 Hunde-, 872 Katzenbesitzer sowie 401 Frauchen und Herrchen, die beide Tiere zu Hause halten. Der Fragenkatalog bezog sich dabei auf Dinge wie Versicherungen für das Haustier, die Bereitschaft für lebenswichtige Behandlungen zu zahlen, sowie die emotionale Bindung zum tierischen Begleiter, die mittels der 1992 entworfenen „Lexington Attachment to Pets“-Skala eingeordnet wurde.
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Dabei zeigte sich: Menschen schätzen Hunde mehr als ihre Katzen. Am größten war dieser Unterschied in Dänemark, am geringsten in Österreich und nur geringfügig bei den Menschen im Vereinigten Königreich. Insgesamt haben Hunde sowohl bei den emotionalen als auch bei den finanziellen Investitionen ihrer Besitzer die Nase vorn. Außer in Großbritannien: Hier waren alle Katzen- und Hundeliebhaber gleichermaßen bereit, für das Leben ihrer Haustiere tief in die Tasche zu greifen.
Was würdest du tun?
Doch bevor nun alle Katzenbesitzer eine Verschwörung vermuten: Die Forscher betonen, dass man nicht von einem generellen Phänomen sprechen könne. „Zwar kümmern sich die Menschen in allen Ländern mehr um ihre Hunde als um ihre Katzen, aber der Grad der Unterschiede ist von Land zu Land sehr unterschiedlich“, erklärt etwa der an der Studie beteiligte Peter Sandøe Veterinär von der Universität Kopenhagen in einem Blogeintrag zu der Studie.
Bei der Haustierwahl spielen unterschiedliche Dinge eine Rolle
Genau die beeinflussen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch, wie viel Geld Frau oder Mann für die besten Freunde des Menschen ausgibt. Demnach würden Hunde beispielsweise oft mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung von ihren Besitzern verlangen, während sich Katzen im Allgemeinen eher distanziert und zurückgezogen verhalten würden.
Einige Studienergebnisse beruhen, so vermuten die Forscher, auch auf kulturellen Faktoren. Also etwa, ob die Katzen und Hunde eher Zeit zu Hause verbringen, in einem ländlichen oder städtischen Raum leben. Bei dem Verhältnis zu Katzen oder Hunden spiele zudem die Tatsache eine Rolle, wann ein Land sich eher urbanisiert und sich das Leben vom Land auf die Städte verlagert habe.
Zwar hatten Forscher in einer deutschen Studie aus dem Jahr 2019 bereits festgestellt, dass Hundehalter scheinbar generell eine stärkere emotionale Bindung zu ihren Vierbeinern haben. Doch die Zahl der befragten Personen war recht klein und beschränkte sich nur auf einen Kulturraum. Die aktuelle Studie deutet nun darauf hin, dass es wohl kulturelle Unterschiede gibt. Im nächsten Schritt wollen die Forscher noch genauer untersuchen, ob sich diese Differenzen auch außerhalb West- und Mitteleuropas finden lassen.
Vielleicht haben sich einige Katzenbesitzer aber auch einfach nur diese Ratschläge zu Herzen genommen – und erscheinen nun deswegen als diejenigen, die sich weniger kümmern:
Miau!
Author: Rebecca Thornton
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